Flut 2021
Meine ganz persönliche Schilderung zur Flut am 14./15. Juli 2021 und den Wochen danach
Vorwort
Im Folgenden schildere ich meine Erinnerungen an die Flut im Sommer 2021 und an die Tage danach. Dabei erzähle ich es so, wie ich es im Kopf habe. Die genaue Reihenfolge und Uhrzeiten der Ereignisse weiß ich nicht mehr genau und kann diese von daher nur schätzen.
Die Tage vor der Flut
So etwa eine Woche vor der Flutnacht begann es zu regnen. Es regnete nicht stärker, als man es so kennt. Was aber seltsam war, war dass es immer weiter regnete. Unsere Regentonnen liefen über, im Hof und auf der Straße standen andauernd große Pfützen, die nicht mehr ablaufen wollten. Insgeheim freuten wir uns zunächst über den Regen, da es die Jahre davor, zu oft, zu trocken gewesen war. Und als Gartenfreund mag man Trockenheit gar nicht.
Am Fernsehen verfolgten wir die Lage. Erste Bilder mit Überschwemmungen und Fluten in Wuppertal, Hagen und bei Aachen wurden dort gezeigt. Schlimm. Da hatte ich das erste ungute Gefühl. Meine Frau fragte mich, ob das hier auch passieren könnte. Nun muss man wissen, dass wir in einem Tal liegen. Etwa 20m von unserem Haus entfernt läuft das kleine und beschauliche Flüsschen Olef. Die Olef ist etwa so „groß“ wie die Ahr. Im Normalfall führt sie knapp 50cm Wasser. Bei den Hochwassern, die wir bis dato erlebt hatten, waren es vielleicht 1-2m. Und selbst dann ist immer noch genug Abstand bis die Olef überläuft. Zusätzlich liegt zwischen unserem Haus und der Olef noch ein Bahngleis, welches nochmal einen zusätzlichen Schutzwall darstellt. Ich beruhigte meine Frau mit eben diesen Argumenten. Es würde, wie immer alles gut gehen. Ich selbst glaubte das zu deisem Zeitpunkt auch.
14.7.2021 Der erste Tag der Flut
Am 14.7. regnete es dann noch mehr. In den Medien wurde vor dem starken Regen gewarnt. Es könnten Keller volllaufen; Bäume könnten wegen des aufgeweichten Bodens umstürzen; Flüsse könnten über die Ufer treten. Mehr und konkrete Warnungen über das wann, wie und wo gab es leider nicht.
Mittags habe ich meinen Sohn zu einem knapp 10km entfernt wohnenden Freund gefahren. Sie wollten Geburtstag feiern. Die Hin- und Rückfahrt war ziemlich abenteuerlich, denn an jedem Waldweg liefen Sturzbäche über die Straße. Das hatte ich so noch nie erlebt.
Am frühen Nachmittag nahm der Regen dann noch weiter zu. Unser Fernsehempfang via Satellit war zunächst extrem gestört und irgendwann nicht mehr vorhanden. Sehr seltsam. Dies dauerte an. Die innere Unruhe stieg.
Unser Keller war noch trocken. Ich hatte zur Sicherheit die zwei Wasserabläufe mit zwei Vorrichtungen abgedichtet. 2016 hatte sich bei einem Starkregen das Regenwasser der Kanalisation zurück in unser Haus gedrückt. Es waren zwar nur ein paar Zentimeter, aber ich hatte wohlweißlich vorgesorgt. Meine Konstruktion mit Balken an die Decke und Platte mit Dämmmatte auf den Abläufen hielt bombe. Da konnte keine Rücklaufsperre mithalten. Wir machten noch spaßeshalber ein Foto davon und schickten es unseren Freunden:
Irgendwann sickerte dann Wasser durch die Bodenplatte unseres Kellers. Es war nicht viel, aber es konnte nicht ablaufen, da die Abläufe ja verschlossen waren. Meine Frau fing das Wasser mit Lappen auf, und wir fotografierten noch alle Stellen um uns irgendwann nach dem Ereignis darum zu kümmern.
Vorsorglich trugen wir noch ein paar Sachen nach oben. In unserem Keller gibt es einen Kriechkeller, der etwa 110cm höher als der eigentliche Boden liegt. Somit war ich beruhigt, denn in eben diesem Kriechkeller lagerten wir Briefe, Andenken, Schallplatten, Weihnachtskram, Koffer usw. Diese Annahme war dumm.
Am frühen Nachmittag hörten wir draußen seltsame Geräusche. Wir gingen ans Fenster und öffneten es. Es fuhr ein Feuerwehrauto durch unser Wohngebiet und machte eine Durchsage. Diese Durchsage konnten wir aus wenigen Metern Entfernung nicht verstehen, weil der Regen so laut war. Naja, die Durchsage war zudem ziemlich leise und unverständlich. Es reichte uns, dass etwas gesagt wurde. Es war mlw. ~ 16:00.
Nachdem ich zu Hause nichts mehr tuen konnte, schaute ich nach meinen Nachbarn. Beim einen sah es noch gut aus, beim anderen lief bereits der Keller voll (Rückstau Kanalisation). Ich holte meine zwei Schmutzwasserpumpen und verlegte Strom zum Nachbarhaus. Die Pumpen liefen. Mehr konnten wir nicht tuen. Ich schaute noch beim anderen Nachbar vorbei. Auch dort lief langsam aber stetig der Keller voll. Ich ging schnell nach Hause und stellte dabei fest, dass das Wasser bereits bis zur Bordsteinkante stand. Zu Hause lief somit auch der Keller voll. Ich sprintete in die Garage und legte noch schnell unsere zwei knapp 2 Monate alten E-Bikes auf unseren Hoch-Anhänge:
Ich lief ins Haus. Meine Frau stand im Keller und das Wasser stieg. Ich forderte sie beherzt auf den Keller umgehend zu verlassen und keine Habseligkeiten mehr zu retten. Thema elektrischer Strom. Schnell räumten wir, bereits in leichter Panik, etwas zu Essen und zu Trinken in einen Korb. Wir gaben den Keller auf und schafften noch eben ein paar Dinge ins erste OG. Mittlerweile stand das Wasser einen Meter hoch im Keller. Weitere seltsame Geräusche machten sich breit. Das Wasser stieg schnell weiter und erreichte keine 15 Minuten später die Kante zum Erdgeschoss und schwappte in den Flur.
Der Strom war weg. Draußen war es stockdunkel. Es war 00:00.
15.7.2021 Der zweite Tag der Flut
So langsam dämmerte es uns, dass etwas nicht ganz und gar nicht stimmte. Wir überlegten noch die Autos weg zu fahren, aber dazu war es bereits zu spät. Das Wasser stand etwa 30cm hoch auf der Straße.
Kopfkino: Am Anfang des Oleftal liegt in knapp 10km Entfernung die Oleftalsperre. Diese speist den Fluss Olef. Hält die Talsperre nicht, oder müssen die Fluttore wegen des Drucks geöffnet werden, so hätte dies eklatante Konsequenzen für das Oleftal und somit auch für uns. Und: Was ist mit unserem Sohn? Hoffentlich geht es ihm gut? Hoffentlich versucht er nicht nach Hause zu kommen. Wir telefonierten nach x Versuchen noch kurz. Es ging ihm gut, und sie waren gerade dabei einen Graben um das Haus seines Freundes zu buddeln um das Wasser, dass dort vom Berg herab lief umzuleiten. Klare Message: Er soll bloß nicht versuchen nach Hause kommen! Kurze Zeit später war das Mobilfunknetzt tot.
Ich schaute noch kurz nach unserem Nachbarn. Es war alles gut. Das Wasser stieg im Flur rasch an und wir beschlossen ins 2.OG, also meinem Studio, umzuziehen. Schnell holten wir uns noch alles Nötige nach ganz oben, auch eine Matratze mit Decken. Draußen ging iregendwann der Sirenen-Notalarm los. Gruselig. Nett, aber viel zu spät.
Im 2.OG hatten wir eine ganz gute Übersicht über das Geschehen: Draußen war es maximal neblig und es stank bestialisch nach Heizöl. Man bekam kaum Luft. Unser Haus stand in einem See. Rundherum war Wasser, welches immer weiter anstieg. Es war stockdunkel und neben dem Wasserrauschen hörte man immer mehr seltsame Geräusche. Es war u.a. das Poltern unseres Öltanks, der aufgeschwommen war. Auch schwamm unser Auto durch den Hof und schlug immer mal wieder gegen die Terassentür. Das zweite Auto war weg. Treibholz knallte gegen unsere Hauswand. Dieses Treiben beobachteten wir entsetzt und ohnmächtig eine Zeit lang. Plötzlich hörten wir einen oder vielleicht zwei Menschen draußen schreien. Ich leuchtet mit meiner Maglite durch das Dunkel. Wegen des Nebels und der Stärke der Taschenlampe sah ich aber nur eine weiße Wand direkt vor mit. Auf der Straße neben unserem Haus war Tumult, aber ich konnte nicht erkennen, was da genau vor sich ging. Das Wasser stand im Erdgeschoss etwa einen Meter hoch. Es war eine braune, stinkende Brühe. Zum großen Glück war es kein Heizöl, denn der Tank im Keller war fast voll und konnte jederzeit auslaufen.
Das Geschrei draußen hörte nicht auf und ich überlegte, was ich machen könnte. Unser Erdgeschoss liegt knapp einen Meter über dem Niveau der Straße. Drinnen waren es mitlerweile knapp 80cm hoch, plus den Meter den wir höher liegen, macht in Summe etwa 1,80m Wassersäule auf der Straße. Somit war klar, dass wir unser Haus nicht mehr verlassen konnten und auch sollten. Wir fanden uns damit ab, dass wir nichts ausrichten konnten.
Ich ermahnte uns zur Ruhe. Wir waren fix und fertig. Trotzdem brauchten wir ggf. noch Ressourcen für das, was vielleicht noch auf uns zukommen würde. Unser Haus ist zwar massiv, aber ein gekonnter Treffer zum Beispiel eines schwimmenden Autos hätte schnell… ich will gar nicht drüber nachdenken. Zudem wussten wir nicht, wie hoch das Wasser noch steigen würde.
Zeit für etwas Ablenkung: Ich holte meinen Weltempfänger aus der Schublade und suchte hektisch und leicht verwirrt einen Sender. Wir empfingen WDR2 und WDR4. Dort lief nur Musik. Keine Warnung, keine Notfallsendung, nichts. Garnichts. Und das die ganze Nacht hindurch. Schluck! Das Mobilfunknetzt war immer noch weg. Ich suchte nach einem Hammer mit dem wir ein Loch ins Dach hätte schlagen können. Wäre das Wasser weiter gestiegen hätten wir vielleicht irgendwann auf´s Dach gemusst.
Wir beobachteten den Wasserstand. Mit einer weniger starken Taschenlampe konnte ich den Wasserstand am Nachbarhaus beobachten. Als Referent diente mit die Unterkante eines Fensters. Es stieg weiter an. Zwischendurch war ich mindestens 10 Mal pinkeln. Später wurde mir klar, das lag an der Angst.
Irgendwann, ich weiß nicht mehr wann das genau war, vielleicht 3 Uhr nachts, sank das Wasser langsam, stieg nochmals kurz an und sank dann wieder. Die „Schlammlinie“ an der Hauswand meines Nachbarn wurde immer größer. Das war gut. Wir waren erleichtert. Auch in unserem Erdgeschoss sank der Wasserspiegel langsam, aber stetig.
Irgendwann fuhr ein schwerer Gelände-LkW des THW durch unsere Straße und suchte nach vermissten Personen. Das Wasser stand noch bis zur oberen Kante der Reifen. Ich habe mit ihnen durch das Fester gesprochen, konnte aber bei der Suche nicht weiterhelfen. Wir waren fix und fertig und legten uns auf die Matratze. Ich konnte nicht schlafen und döste nur etwas.
Gegen 6 Uhr, es kann später gewesen sein, wurde es langsam hell. Es stand kein Wasser mehr im Erdgeschoss. Auch auf der Straße war das Wasser verschwunden. Wir gingen raus und schauten uns das ganze Chaos an. Nach wie vor war das dieser bestialische Gestank nach Heizöl in der Luft. Es war frisch draußen, aber nicht kalt. Der Himmel hatte sich aufgelockert und es regnete nicht mehr. Er lag eine sehr seltsame Stimmung in der Luft. Ein Nachbar kam vorbei und wir tauschten uns aus. Ich ging rüber zu meinen anderen Nachbarn und schaute nach, ob es Ihnen gut ging. Es war alles gut.
Drinnen in unserem Haus waren die Schäden übersichtlich. Das Wasser war stetig durch den Keller und Türschlitzen in das Haus rein und genauso wieder rausgelaufen. Die Lautsprechen im Wohnzimmer standen noch. Nur der Mülleimer in der Küche war umgefallen. Natürlich war alles klatschnass, konterminiert und somit unbrauchbar. Überall war Schlamm. Trotzdem sah im EG alles sehr still und irgendwie friedlich aus.
Im Keller und Draußen herrschte hingegen das absolute Chaos. Zu diesem Zeitpunkt hoffte ich, dass es nun vorbei ist. Im Kopf lief ein erster Plan ab, was nun alles zu tuen sei. Unser Keller stand immer noch unter Wasser. Die beiden Abläufe im Keller waren durch meine vorsorgliche Konstruktion gut verschlossen. Im Abgang der äußeren Kellertreppe war ein dritter Ablauf, der vermutlich durch Unrat verstopft war. Ich holte mir einen langen Stab und versuchte den äußeren Wasserablauf frei zu bekommen. Es dauerte ein bisschen, aber irgendwann sah ich, dass das Wasser langsam ablief (siehe oberes Foto).Knapp 4 Stunden später war das Wasser vollständig aus dem Keller abgelaufen. Freu!
Wichtigstes Problem #2: Unser Nachbargrundstück ist nicht bebaut und liegt 1m tiefer als die Straße. Dort hatte sich ein knapp 1000qm großer See aus Brackwasser und Heizöl angestaut. Der obere eine Zentimeter bestand aus Heizöl. Die Sonne verdampfte diese Brühe langsam und es stank erbärmlich. Ich hatte ehrlich die Befürchtung das ein Funke reicht um das Ganze zu entzünden. Klar, Diesel brennt zwar nicht so einfach, aber diese Mischung roch gefährlich.
Ich zog mir zwei große Müllbeutel über die Beine, befestige sie mit Klebeband und watete zu dem Wasserablauf in unserem Hof. Dieser war ebenfalls verstopft. Ich bekam ihn aber frei und das Waser lieft ab. Ich sägte mir ein kurzes Stück Abflussroh und steckte es in den Wasserablauf. Somit lief das oben aufgeschwommene Heizöl zuerst ab. Mein Plan funktionierte. Nach einem Tag war das komplette Wasser abgelaufen und das Gros des Heizöls war weg. Trotzdem stank es noch Monate danach nach Diesel.
In der Zwischenzeit war hier richtig was los. Helfer, Freunde, Familie kamen und wir begannen mit vereinten Kräften unseren Keller und EG auszuräumen. Eine Freundin hatte ein Handy, das wieder funktionierte. Wir erreichten endlich unseren Sohn. Es ging ihm gut. Ein Bekannter, der nicht selbst betroffen war, fuhr ihn dann Abholen, was wegen der gesperrten und zum Teil zerstörten Straßen nicht so einfach war. Das war schon klasse!
Das mit dem vermeintlichen Dammbruch...
Etwa eine Stunde später, es war kurz nach Mittag und mein Sohn war gerade zu Hause angekommen, gab es dann die nächste Katastrophenmeldung: Die Oleftalsperre sei gebrochen, und wir müssen sofort das Tal verlassen und die Höhen aufsuchen. Wir (und alle um uns herum) flüchteten direkt und in Panik mit Autos auf den nächst gelegenen Berg. Dort warteten wir ab, was passiert. Hier habe ich dann zum ersten Mal geweint und daran gezweifelt, dass ich das schaffe. Dies waren die schlimmsten Stunden, die ich je erleben musste. Ich stellte mir vor, was wäre, wenn wir alles verlieren.
Aber es passierte nichts. Irgendwann gab es Entwarnung, dass die eine Falschmeldung gewesen sei. Im Nachhinein stellte sich raus, dass „Gäste in unserem Land“ diese Falschmeldung über soziale Medien verbreitet hatten um einfacher in die Häuser einzusteigen und Dinge zu entwenden. Ja, sowas gibt´s.
Dieses zweite Erlebnis wirkt bis heute nach und dass mehr, als die Flutnacht selbst. Ein paar Monate später wollte ich Anzeige gegen eben diese „Gäste“ bei der Polizei erstatten. Dies ging lt. örtlicher Polizei aber nicht, da sie bereits für diese Tat „belangt“ worden waren. Mehr wollte man uns dazu nicht sagen. Unglaublich, aber wahr. Mir fehlte leider die Kraft einen zivilen Prozess zu eröffnen. Welche Strafe die Täter erhalten habe, weiß ich bis heute nicht. Diese Erfahrungen veränderte meine Sicht auf die Dinge grundlegend und nachhaltig.
Nachdem wir wieder von Berg zurück im Tal angekommen waren, war zum Glück nichts gestohlen worden. Wir räumten weiter den Keller/Garage/Erdgeschoß aus. Es wurde Abend, wir gingen ins Bett und schliefen etwas.
Am nächsten Tag hatten wir wieder Mobilfunk. 8 Jahre vor der Flut war ein Blitz in unser Haus eingeschlagen und hatte einen großen Schaden hinterlassen. Somit wussten wir, wie das mit der Versicherung abläuft. Meine Frau rief somit sofort unseren Versicherer an und meldetet die Schäden. Wir bekamen für ein paar Tage später einen Termin mit zwei Sachverständigen für Hausrat und Gebäude. Prima. Zudem lieh man uns ein Auto, sodass wir sofort wieder mobil waren. Ich beauftrage am selben Tag einen Autohändler uns zwei neue Autos zu besorgen. Zudem riefen wir direkt ein paar Handwerken an und vereinbarten alle notwendigen Termine, wie neue Heizung, Böden, Fenster, Türen, Elektrik, Telefon, Internet usw. Alles aus Erfahrung, die wir w.g. mit dem Blitzeinschlag gemacht hatten.
Mein Nachbar gegenüber hatte einen properen Stromgenerator und er bot mir an mich daran anzuschließen. Klasse! Somit hatten wir am zweiten Tag wieder Notstrom. Das Leitungswasser lief auch, war aber nicht trinkbar. Ich besorgte mir einen Kärcher und habe dann drei Tage lang nicht anderes getan, als Keller, EG, Garage, Hof, Einfahrt und Garten vom Schlamm und Öl zu befreien. Jeder Winkel wurde gekärchert.
Dies war insbesondere im Keller extrem wichtig, da eh noch alles nass und feucht und eben noch nicht getrocknet war. Nach drei Tagen war kein Schlamm mehr zu sehen. Unsere Helfer plus Sohn und Frau räumten in dieser Zeit weiter alles auf, entfernen Dämmungen im Keller usw. Die noch aktuelle Corona-Pandemie samt Regeln spielte dabei übrigens gar keine Rolle mehr. Seltsame Welt.
Unser Garten (und ich liebe unseren Garten) sah richtig schlimm aus. Alles stank nach wie vor nach Öl, und ich hatte die Befürchtung, dass die Pflanzen und Hecken das nicht überleben werden. Somit kärcherte ich jeden Strauch und entfernte den ganzen Schlamm kurzerhand mit einem geliehenen Rasenmäher. Jeglichen Unrat sowie das zerstörte Inventar aus Haus und Keller sammelten wir auf der Nachbarwiese. Überall lag angeschwemmter Müll und halt Matsch. Das war schon schlimm und auch nicht ganz ungefährlich. Man wusste ja nicht, was da so alles drin ist.
Mein Auto stand auf der Treppe zum Hof und hatte sich fies verkeilt. Ich schlug kurzerhand die Seitenscheibe ein, löste die Handbremse und schob ihn mit vereinten Kräften von der Treppe. Problem gelöst. Unser zweites Auto war gegen die Strömung einmal um das Grundstück herumgeschwommen und hatte sich direkt neben unserem Lieblingsbaum im Garten eingeparkt.
Auf dem Foto sieht man ganz schön beide Autos und den See, der sich gebildet hatte. Die Strömung kommt aus der Position des Fotografen. Das weiße Auto stand ursprünglich vor der Garage und muss einmal gegen die Stromrichtung um die Hecke herum über den Zaun, neben den Baum geschwommen sein. Dies kann ich dadurch erklären, dass das Wasser sich vor der Brücke (knapp 50m in Flutrichtung hinter unserem Grundstück) gestaut hat und dann im Bogen recht uns links zurückgeflossen ist. Ob dem so ist, das weiß ich nicht. Aber ich habe keine andere Erklärung dafür.
Die Tage danach
An den Brücken (roter Balken) stauten sich riesige Baumstämme in denen sich dann kleinerer Unrat ansammelte und den Flusslauf verstopften. Diese wurden in den Tagen danach von der Bundeswehr und THW mit schwerem Gerät frei geräumt. Hier drängte die Zeit, da wieder weitere schwere Regenfälle angesagt waren. Ich persönlich bin der Meinung, dass dieser Rückstau ein Resultat der ungenügenden Pflege des Flussbetts geschuldet ist. Hier ist der Verantwortliche in den letzten Jahrzehnten nicht seinen Pflichten nachgekommen. Ich gehe davon aus, dass in den letzten 4 Jahren seit der Flut kein erneuter Rückschnitt der Uferbegrünung mehr stattgefunden hat. Das ist aber nur eine Vermutung. Somit haben wir bei einem erneuten Hochwasser das gleiche Problem wieder.
Direkt am ersten Tag hatte sich unsere Dorfgemeinschaft organisiert. Es gab einen Radlader plus Lohnarbeiter mit Treckern und riesigen Anhängern die rumfuhren und den ganzen Müll aufluden und abtransportierten. In den ersten zwei Wochen gab es im Pfarr/Gemeinde-Haus Wasser, Essen, Kleidung, Putzmittel&mehr plus Beistand. Leider war diese Aktion für mich persönlich etwas zu schnell vorbei, da ich sie dankend und regelmäßig genutzt hatte. Das DRK fuhr mit einem Auto rum und verteilte in dieser Zeit Suppe. In einer ortsansässigen Halle wurden Sachspenden (Möbel, Haushaltsgeräte, Kleidung usw.) verteilt. Davon haben wir bis heute einiges in Gebrauch. Coole Aktion!
Ohne diese Hilfe wäre vieles nicht gegangen. Von staatlicher Seite gab es faktisch keinerlei Hilfe in dieser Zeit. Und das gilt bis zum heutigen Tag. Dass die Gemeinde Schleiden und der Kreis Euskirchen in dieser Situation genug mit sich selbst zu tun hatten ist sonnenklar. Aber das Land NRW, der Bund und auch unser Bundespräsident hätten hier weitaus mehr machen müssen. Die massiven staatlichen Versäumnisse vor und während der Flut rechtfertigen die Wiederaufbauhilfe von 80% der Kosten. Hier, und das höre ich oft, wird es den Flutopfern bis heute ziemlich schwer gemacht. Bürokratie in Reinform.
Auch die Polizei hat hier ein ziemlich fragwürdig verhalten gezeigt. Bei jedem Fußballspiel sind mehr Polizisten als hier im Oleftal in den Tagen nach der Flut. Man hatte insbesondere nachts keine Anlaufstelle um irgendwie Hilfe zu rufen, wenn was gewesen wäre. Bzw. lag dieser Meldepunkt zu weit weg. Und es gab viele, denen es zu diesem Zeitpunkt gar nicht gut ging. Und das galt nicht nur für die Psyche.
Das Wasser und der Schlamm waren nicht gerade gesund und viele klagten über Durchfall. Im Zusammenspiel mit anstrengender, körperlicher Arbeit und Wassermangel konnte das schnell gefährlich werden. Auch leichte Wunden, die man sich bei den Aufräumarbeiten unweigerlich zuzog, konnten sich schnell und heftig entzünden. Und nicht jeder war gegen Tetanus geimpft.
Parallel gab es die Warnung vor Dieben und Einbrüchen. Mann konnte nichts liegen lassen und musste stets auf der Hut sein. Es gab am ersten Tag nach der Flut eine "Olef hilft" Whatsapp-Gruppe, in der u.a. auch Fotos von verdächtigen Fahrzeugen (meist mit vermeindlichen „Gästen“ am Steuer) gepostet wurden. In Gesprächen wurde mir von "Gästen" berichtet, die ihre Hilfe anboten um dann hinterrücks Dinge zu stehlen. Auch hörte ich davon, daß sich regelmäßig "Gäste" in den Hilfezentren als Flutopfer ausgaben um kostenlos Waren abzugreifen. Dabei vertraue ich den Menschen, die mir das erzählt haben, daß das so stimmt. Auch gab es auf den umliegenden Zufahtsstraßen Polizeikontrollen in denen zahlreiches Diebesgut gefunden wurde. Der ÖRR hat über sowas nicht berichtet. Alles schlimm aber wahr.
Nachts war es sehr dunkel denn es gab keinen Strom. Alle Häuser waren dunkel und es gab zudem kein Straßenlicht. Irgendwann nachts schlichen Leute um unser Haus. Mit Taschenlampe und etwas Gebrüll konnte ich sie vertreiben. Die Polizei war erst nach tagen vor Ort, unternahm aber Garnichts. Selbst Katastrophen-Touristen fuhren in den ersten Tagen im 10-Minutentakt durch unsere Straße und machten sogar Fotos davon, wie wir unser Hab und Gut auf den Müll schmissen. Meine Bitte dazu dies zu kontrollieren wurde von der Polizei lässig ignoriert. Alles extrem traurig, aber zu 100% die Wahrheit so wie ich sie erlebt habe.
Zum großen Glück konnte man sich auf die zahlreichen, tatkräftigen Helfer in unserem Dorf verlassen. Das werde ich nie vergessen!
Aber: Während sich im Ahrtal, dank der einseitigen Berichterstattung des ÖRR, die Helfer stauten, war es hier extremst ruhig, was externer Helfer anbetrifft. Ich denke, das entspricht auch der Wahrheit. Deswegen habe ich auch immer einen Kloß im Hals, wenn man beim ÖRR (heute, Tagesschau, usw.) auch heute noch von der „Flut an der Ahr“ spricht. Das tut weh. In unserem kleinen Tal sind neun Menschen gestorben. Eine junge Frau hat dabei ihr Leben direkt in unserer Straße vor unserem Haus verloren. Dies waren die Schreie, die wir nachts gehört hatten. Man fand sie am nächsten Tag tot, knapp einen Kilometer stromabwärts. Bis vor einem Jahr hing noch ein erinnerndes Plakat mit Foto von Ihr an unserer Brücke. Und das geschah nicht an der Ahr.
Auch erreichten mich viele nette Nachrichten von Freunden, Bekannten und auch Fans meiner Musik. Das war toll! Es gab auch Spenden, die ich dankbar angenommen und bewusste in sinnvolle Sanierungsmaßnahmen investiert habe. Es gab aber auch penetrante Idioten, die mich zigmal angerufen haben und nicht verstehen wollten, dass ich in der aktuellen Situation weder Lust noch Ressourcen für ein Telefonat hatte. Das war schon krass!
Themenwechsel: Nun hatte ich u.a. auch unseren Stromkasten ausgiebig gekärchert. Die Hauptsicherung war noch drin und intakt. Mit Industriestaubsauger, Gartengebläse und Ventilatoren trocknete ich nun die Sicherungen und das sonstige Innere unserer Stromkastens. Ein Elektriker ging von Haus zu Haus und schaute nach dem Rechten und gab mir noch ein paar Tips. Das war gut, denn am ~4ten Tag wurde der Strom einfach so und ohne Vorwarnung wieder angeschaltet. Und es funktionierte. Wir hatten wieder eigenen Strom und das im ganzen Haus. Freu!
Mit etwas Glück und durch die Hilfe von Verwandten und der Dorfgemeinschaft hatten wir bereits zwei Tage später drei leistungsfähige Industrie-Trockengeräte am Start. Diese liefen dann mehr als 5 Monate 24/7 und mussten mehrmals am Tag entleert werden.
Wir hatten uns recht schnell dazu entschieden in unserem Haus zu bleiben und nicht in eine andere Wohnung oder Hotel zu ziehen. Zum einen waren alle Türen geborsten, und wir konnten unser Haus nicht sichern. Erstes OG plus Dachgeschoss waren intakt. Wir hatten Wasser, Strom und nach zwei Wochen sogar wieder Internet. Ich bestellte eine Induktionskochplatte. Unser alter Kühlschrank funktionierte nach etwas „Zuneigung“ wieder und wir bauten uns zunächst im EG, später dann im Keller eine kleine, provisorische Küche auf. Diese hat uns 5 Monate lang gute Dienste geleistet.
Das „immer zu Hause sein“ war extrem wichtig um flexibel für Handwerker usw. zu sein. Nach dem Motto: „Wir sind zu Hause und Sie können jederzeit vorbeikommen.“. Auch konnten wir dank funktionierendem Internet schnell und unkompliziert wichtige Dinge online bestellen und Anträge erledigen. Meine Frau hatte 3 Wochen „Urlaub“, was auch praktisch war. Leider war der Betrieb in Bad Münstereifel, in dem Sie arbeitet, ebenfalls schwer von der Flut getroffen worden.
Die Wochen danach
Wir mussten den kompletten Innenputz sowie alle Böden plus Untergrund im EG entfernen. Im Keller gab es zum Glück nur wenige Wände mit Kalkputz, der entfernt werden musste. Im Zwischenboden des Altbaus fand ich dann noch einige Relikte aus der Bauzeit unseres Hauses. Nach dem 2ten Weltkrieg hatte man den Lava-Schotter von provisorischen Fluglandebahnen als Dämmung der Böden und Decken weiterverwendet.
Nach 3 Wochen beruhigte sich die Lage etwas, und ich holte nach, was ich alles verpasst hatte. Da waren die schlimmen Ereignisse, besonders an der Ahr aber auch in unserem Oleftal, in Bad Münstereifel, im Kreis Euskirchen, in Erftstadt usw. Ich wollte wissen, wie das alles passieren konnte. Ich sah den Lacher von Armin Laschet (das war nur ein paar Kilometer von hier entfernt), die Berichte über all die Toten, die Geschichten von Einzelschicksalen, die Bilder aus Bad Münstereifel und so weiter. Ich verstand, dass wir hier nicht alleine waren. Aber getröstet hat mich das alles ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Je mehr man erfuhr, desto schlimmer empfand ich das Geschehene.
Trost habe ich nur in vielen Gesprächen mit Menschen hier vor Ort erhalten. Auch hat mich das „Machen“ und „es geht voran“ getröstet. Und es ging zum Glück relativ schnell vorwärts. Nach 8 Wochen hatten wir wieder eine eigene Heizung und somit endlich wieder warmes Wasser zum Duschen. Bis dahin reichte ein Heißwasserkocher plus ein Wasserbottich. Dann hatte ich im September 50ten Geburtstag, den wir ausgiebig gefeiert haben. Nach 5 Monaten hatten wir wieder Türen im Haus, die man auch abschließen konnte. Und so weiter. Jeder dieser Schritte war eigentlich hart umkämpft, da man sich kaum auf irgendwelche Zusagen von bestimmten Firmen verlassen konnte. Das kostete überflüssige, zusätzliche Nerven. Das Weihnachtsfest 2021 konnten wir wieder im Erdgeschoss feiern. Das war schön, aber wie gesagt, zu hart erkämpft.
Kurze Pause auf dem neuen Sofa…
Die Monate danch
Trotzdem waren da noch die 10.000 Baustellen, die noch erledigt werden mussten: Kommunikation mit Versicherungen und Gutachtern, Keller sanieren, Gartenanlage, Brennholz, Außenanlage, verstopfte Rohrleitungen, Handwerker, Stromlieferant und so weiter. Es musste alles, was wir retten konnten, irgendwie gereinigt werden:
Zudem musste man ja auch alles was verloren war wieder neu anschaffen: Küche plus Inventar, Ofen, Wohnzimmer, Rasenmäher, usw. Besonders mit der Tür- und Fenster-Firma (Heim&Haus) haben wir über Monate richtig viel Ärger gehabt. Es dauerte nochmal knapp 1 Jahr bis alles so war, wie es sein sollte. Trotzdem finde ich heute noch Ecken an denen der Schlamm der Flut haftet.
Warum schreibe ich das alles?
Während ich das hier schreibe kommt mir oft der Gedanke, wieso ich das überhaupt tue. Die Flut ist nun 4 Jahre her und im Grunde ist alles was zerstört wurde, repariert. Vieles ist schöner und auch neuer als vorher. Unser Garten hat es gut überstanden. Man hat sich von Dingen zwangsläufig getrennt. Das ein oder andere vermisst man manchmal, insbesondere meine Schallplatten. Aber das ist OK. Ich habe vieles dazu gelernt. Auch über mich selbst. Aber auch über Menschen, unseren Staat und die Gesellschaft in der wir leben. Der anfängliche Unmut ist mittlerweile verflogen. Ehrlich. Die Flut ist eines der Erlebnisse, die man sein Leben lang nicht vergessen wird. Ich könnte gerne darauf verzichten, aber das ist nicht möglich. Seither kann ich viel besser nachvollziehen wie es anderen Menschen, die ähnliches oder viel schlimmeres erlebt haben, geht. Die Nachrichten zeigen jeden Tag viele schlimme Ereignisse aus der ganzen Welt und immer sind dabei Menschen persönlich betroffen.
Nun haben wir zwei Mal Glück gehabt. Während des Blitzeinschlags stand ich mit meinem Sohn im Haus und die Geschichte der Flut kennt Ihr nun ja. Es hätte so vieles passieren können. Ist es aber nicht. Dafür muss ich dankbar sein. Und eben das ist es, was man über die Jahre leider vergisst. Und vielleicht ist das auch der Grund dafür, weshalb ich mich nochmals an diese Zeit erinnern möchte. Und es tut einfach nochmal gut dies alles loszuwerden und zu erzählen.
Euer Bernd
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Nachtrag 1: Das Gröbste war gerade erledigt, als dann im November 2021 dann die Bagger anrollten und in meiner Straße Wasser, Strom, Gas und eine weitere Firma Glasfaser neu verlegte. Somit hatten wir gut 5 Monate lang eine laute und nervige Dauerbaustelle mit den üblichen Einschränkungen direkt vor dem Haus. Dabei wurde unser gerade neu gemachtes Stein-Vorbeet vollkommen umgebraben. 1/2 Jahr später war unsere Kellerinnenwand, wo die neuen Anschlüsse ins Haus geführt wurden, klatschnaß. Es hat dann mehr als 2 Jahre, viele Nerven und zahllose Briefe und Mails gekostet, bis dieser Schaden endlich repariert wurde. Ob diese Reparatur erfolgreich war, bleibt abzuwarten. Dazu sei noch zu sagen, daß Wasser, Strom, Gas und Internet NICHT durch die Flut zerstört worden waren. Bei den Bauarbeiten wurde unser Kabelanschluss beschädigt. Hier dauerte die Reparatur weitere 6 Monate. Seit diesen Baumaßnahmen hat unsere Straße nun schon das X-te Schlagloch und viele Kanaldeckel sind lose und klappern. Zudem gibt es nun bei Regen große Pfützen, wo vorher nie welche waren... Sowas braucht keiner. Un schon gar nicht so kurz nach der Flut.
Bis heute, und das ist exakt 4 Jahre nach der Flut, wurden in unserem Dorf keinerlei Sanierungsmaßnahmen der Flutschäden durchgeführt. Es wird wohl nach wie vor ausgiebig geplant. Das gilt auch für den dringend benötigten Hochwasserschutz. Lediglich das zerstörte Geländer der "Dorfbrücke" wurde sehr schnell nach der Flut erneuert. Es gab damals auch ein paar schnelle Ausbesserungsarbeiten, die aber nur kurzfristige Provisorien darstellten. Laut Stadt dauert die Planung der Sanierungsmaßnahmen für den Ort Olef bis zu ihrer Durchführung mehr als 10 Jahre... das wären dann, positiv geschätzt, 13 Jahre nach der Flut.
Nachtrag 2: Natürlich hatte die Flut bzw. die darauf folgende Beseitigung der Schäden weitreichende, gesundheitliche Folgen für viele Menschen. Da ist zum einen die psychische Komponente. Das, was jeder einzelne erlebet hatte, musste jeder für sich individuell verarbeiten. Es gibt Menschen, denen gelingt das sehr schnell, andere brauchen mehr Zeit und/oder Hilfe. Diese Hilfe wurde von den privaten, karitativen Einrichtungen (bei uns die AWO, Caritas und Malteser) in den Flutzentren glücklicherweise sehr schnell angeboten. Reichte diese Hilfe nicht aus, so war und ist in vielen Fällen professionelle Hilfe dringend und zeitnah nötig. Und eben diese scheiterte oft an den wenigen und bereits vor der Flut massive überlasteten Praxen von Psychologen und spezialisierten Therapeuten. Diese führen, Stand heute, zum größten Teil keine Wartelisten mehr. Aber auch körperliche Probleme waren die Folge. So hat mein Rücken die Strapazen und mangelnden Ruhephasen der Zeit des Wiederaufbaus gar nicht gut überstanden. Hier ist es nach wie vor schwierig, geeignete Hilfe zu finden. Wartezeiten von 1/2 Jahr und mehr sind gang und gebe. Viele Termine bauen aufeinander auf. Das zermürbt und ist auch mit ein Grund dafür, weshalb es die letzten Jahre so ruhig um mich war...